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Darm- Check

Du möchtest etwas Gutes für deinen Darm tun? Hast vielleicht auch schon von oder an einen Darmaufbau (oder Darmsanierung, Darmkur) gehört/ gedacht. Sehr gute Idee! Denn im Prinzip kann man grundsätzlich bei unserer heutigen Ernährung, Lebensweise und Umweltbelastung davon ausgehen, dass JEDER ein Problem mit dem Darm, dem Mikrobiom hat.


Bauchschmerzen, Völlegefühl, Sodbrennen, Blähungen, weicher Stuhl, harter Stuhl, wechselnde Stühle, Verstopfungen, Durchfälle, Schwäche, Leistungsmangel, Erbrechen, aber auch Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, entzündliche Darmerkrankungen, Darmkrebs, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, rheumatoide Arthritis, emotionale Instabilität wie Depression und Erschöpfung… Die Liste lässt sich gewiss noch weiterführen. Alle diese Symptome und Erkrankungen lassen auf ein Ungleichgewicht des Mikrobioms schließen.


Unser Darm wird von Mikroorganismen, vor allem Bakterien, aber auch Pilzen, Viren und Parasiten besiedelt. Diese Mikroorganismen spielen eine grundlegende Rolle für unsere Gesundheit. Vor allem die im Dickdarm lebenden Bakterien haben eine besondere Bedeutung. Sie unterstützen die Verdauung, schützen uns vor Infektionen, regulieren Stoffwechselvorgänge und sind für die Entwicklung unseres Immunsystems verantwortlich. Sind diese Funktionen gestört, treten die oben genannten Beschwerden und Erkrankungen auf.


Ein Darm-Check gibt Aufschluss darüber, wie unsere Verdauung funktioniert bzw. wo sie schwächelt, wie das Milieu für unsere Darmbewohner beschaffen ist, wie die Bakterienverteilung in unserem Darm aussieht, wie unsere Darmschleimhaut beschaffen ist und wie unser darmspezifisches Immunsystem arbeitet.


Und noch einmal konkret: Diese Parameter werden bei einem Darm-Check von GANZIMMUN bestimmt:


1. Darm-pH-Wert: Dieser sollte in einem Bereich zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Nur in diesem Milieu fühlen sich unsere „guten“ Darmbakterien wohl und nur in solch einem Milieu würden sich Bakterien, die wir über Probiotika zu uns nehmen, überhaupt in unserem Darm ansiedeln und bleiben wollen. Es nützt also gar nichts, einfach nur Probiotika einzunehmen, wenn das Milieu nicht stimmt. So kann keine Verbesserung der Darmflora/ des Mikrobioms erreicht werden.


2. Fäulnisflora, unsere proteolytische (Eiweißspaltende) Flora: Diese Bakterienstämme sind Teil unseres Mikrobioms. Sie fühlen sich vor allem wohl, wenn das Milieu in Richtung basisch geht. Dabei spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Vor allem eine eiweiß- und fettreiche sowie ballaststoffarme Ernährung begünstigt die Aufwucherung der Fäulnisflora. Das sollten wir zwingend vermeiden.


3. Säuerungsflora, unsere protektive (schützende) Flora: Diese Bakterienstämme sind enorm wichtig und machen ein gutes Mikrobiom aus. Wie schon erwähnt, muss der pH-Wert stimmen, um den „richtigen“ Lebensraum für diese Bakterien zu schaffen.


4. Pilze: Sie sind Bestandteil unserer Darmflora, sollten aber keinesfalls aufwuchern. Liegt ein übermäßiger Pilzbefall vor, vor allem Candida albicans ist ein häufiger Vertreter, muss dieser in einem Darmaufbau als allererstes behandelt werden. Denn wenn übermäßige Pilze nicht beseitigt werden, funktioniert kein „Standard“-Darmaufbau mit Prä- und Probiotika.


5. Verdauungsrückstände (Eiweiß, Fett, Stärke, Zuckergehalt, Wassergehalt): Bei einem Gesunden werden alle Nährstoffe aufgenommen! Sind beispielsweise Fette und Eiweiße in der Stuhlprobe nachweisbar, muss man bedenken, dass diese im Zwölffingerdarm eigentlich hätten aufgenommen werden sollen und auch im weiteren Verlauf der Verdauung haben es die Fäulnisbakterien nicht geschafft diese Nährstoffe zu verstoffwechseln. Und die Verstoffwechselung durch die Fäulnisbakterien geht beim Transport der Stuhlprobe von Zuhause bis zum Labor ja auch noch weiter… Ursachen, warum Verdauungsrückstände nachgewiesen werden, können unter anderem ungenügendes Kauen, die Einnahme von „Magensäure-Blockern“ (PPI) oder eine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse sein. Aber das muss man dann individuell im Zusammenhang sehen.


6. Entzündungen an der Darmschleimhaut/ Darmbarriere: Zonulin gibt Aufschluss darüber, wie unsere Darmbarriere beschaffen ist. Bei einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmschleimhaut (auch Leaky gut genannt) können potenzielle Schadstoffe in die Blutbahn gelangen und z.B. zu einer systemischen Entzündung führen. Aber auch bei Diabetes mellitus, Zöliakie, chronische entzündlichen Darmerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Antibiotika-induzierter Dysbiose kann Zonulin erhöht sein. Entzündliche Reaktionen an der Darmschleimhaut zeigen die Marker Calprotectin und Alpha-1-Antitrypsin.


7. Maldigestion (unzureichende Verdauung): Die Pankreaselastase zeigt, wie gut die exokrine Funktion der Bauchspeicheldrüse ist, d.h. ob die Bauchspeicheldrüse ausreichend Verdauungsenzyme in den Zwölffingerdarm abgibt. Gallensäuren werden eigentlich im letzten Dünndarmabschnitt zu 95% wieder aufgenommen, nur 5% werden über den Stuhl ausgeschieden. Werden weniger Gallensäuren ausgeschieden, wird von einem Gallensäuremangel ausgegangen, was wiederum auf Lebererkrankungen oder Gallensteine hinweisen kann. Werden zu viele Gallensäuren über den Stuhl ausgeschieden, spricht man von einem Gallensäureverlust. Dabei können die Gallensäuren durch z.B. Entzündungen an der Dünndarmschleimhaut, nicht mehr ausreichend aufgenommen werden.


8. Schleimhautimmunität: Das sekretorische IgA zeigt, wie das Darmimmunsystem arbeitet. Erhöhte Werte lassen z.B. auf einen akuten Infekt oder eine Allergie deuten. Erniedrigte Werte führen häufig zu einer chronischen Infektanfälligkeit.


Alle diese Parameter sind wichtig, um einen vernünftigen, zum Erfolg bringenden und individuellen Darmaufbau zu erstellen.


Es lohnt sich – für dich und deine gesamte Gesundheit!


Hast du noch Fragen zum Darm-Check, dann melde dich gerne bei mir.


In diesem Sinne,

Bleib gesund!


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